Trubel im Mai

Woran erkennt man im Mai einen Imker? Richtig. An den Ringen unter den Augen. Der Mai ist - diesmal zumindest für uns - ein ganz besonders arbeitsreicher Monat. Hier pünktlich zum Abschluss ein Update zu den letzten trubeligen Wochen

Alles neu macht der Mai. Die Bienen kommen ins Schwärmen und die Imker haben alle Hände voll zu tun, ihre fleißigen Bienchen unter Kontrolle zu halten. Wer das durchhält, wird aber in diesen Tagen mit der ersten Honigernte des Jahres belohnt.

Bei uns Erbke-Imkern war in den letzten zwei Wochen viel los. Uns ist - trotz regelmäßiger Kippkontrollen - doch ein Volk entwischt und abgeschwärmt. Dafür haben wir nach einem Hinweis einer Wickeder Familie aber auch einen Bienenschwarm gefangen und bei uns einlogiert. Nach dem Schwarmabgang und einem wahrscheinlich übersehenen Ei in einer Schwarmzelle bei der siebentägigen Kippkontrolle sind wir auf einen Kontroll-Rhythmus der beiden Völker in Wickede und Arnsberg-Uentrop von vier Tagen umgestiegen. Nochmal soll uns das nicht passieren. Das ist ganz schön zeitaufwendig und bedeutet ein gutes Management, vor allem, wenn man berufstätig ist und noch ein paar andere Verpflichtungen hat. :-) Wir haben im Mai schon drei Ablger gebildet - das sind junge Bienenvölker. Man entnimmt den großen Wirtschaftsvölkern ein bis zwei Rähmchen mit junger Brut und Bienen und stellt sie entfernt von ihrem Muttervolk auf. Schon bald ziehen sich die Ableger eine neue Königin. Wenn alles klappt, wachsen und gedeihen diese jungen Bienenvölker und starten stark in das nächste Imkerjahr. So kann man als Imker nicht nur seinen Bestand vermehren, sondern auch die Schwarmlust in seinen Wirtschaftsvölkern dämpfen. Sie werden durch die Entnahme von Brut leicht geschwächt und verlieren evtl. die Lust auf das Schwärmen. 

Am 22. Mai haben wir uns zum ersten Mal mit unserem Marktstand bei "Wickede blüht" präsentiert. Ein kleines Fest in der Ortsmitte. Wir haben uns sehr über den regen andrang, die vielen Nachfragen und Gespräche und auch Angebote für Stellplätze gefreut. Es war ein wunderschöner Tag, auch wenn wir zum Abschluss des Tages noch einen ordentlichen Regenschauer abbekommen haben. Derzeit planen wir, regelmäßig auf dem Wochenmarkt in Wickede unseren Honig feil zu bieten.

Am 23. Mai ergab die "Spritzprobe" an den Honigwaben unserer Wickeder Bienen, dass der Honig reif zur Ernte war und so haben wir die Bienenfluchten aufgesetzt. Am Abend des 24. Mai haben wir dann unseren ersten Honig geerntet. Unglaublich, wie toll das Aroma und die Farbe von "wabenfrischem" Honig sein können! Das Schleudern ist immer wieder ein Erlebnis und macht richtig viel Spaß. Schon zwei Tage später konnten wir dann auch die Honigräume unserer Bienen in Arnsberg heim holen und schleudern. Mein absoluter Geschmacksfavorit! Ich bin schon so gespannt, was die Pollenanalyse ergibt, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass der Honig keinen oder nur sehr wenig Raps enthält. Der Honig ist golden und schmeckt sehr vollmundig und blumig. Ich vermute, dass er einen hohen Anteil an Löwenzahn hat.

Wir nennen unsere beiden Uentroper Völker jetzt nur noch liebevoll unsere "Rebellen". Irgendwie machen sie nämlich nichts wie im Lehrbuch. Ein Volk schwärmt ab und das andere hat auf wundersame Weise keine Königin mehr, obwohl sie zuletzt noch da war. Nun müssen sich beide wie unsere Ableger auch neue Königinnen aufziehen. 

Am 24. Mai haben wir aber auch Zuwachs bekommen. Eine liebe Wickederin rief uns an und berichtete, dass seit Sonntag in ihrer Hecke ein Bienenschwarm sitzt. Wir haben es geschafft, die Bienen einzufangen und in eine neue Bienenbeute einzulogieren. Wir sind gespannt, wie sich die Neuankömmlinge entwickeln werden.

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